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Eine Weinachtsgeschichte: *Das Haus der gemeinsamen Zeit*

Im verschneiten Winterwald lebte das junge Rehkitz Elia. Für Elia war Weihnachten immer magisch – die funkelnden Eiszapfen, die Stille des Waldes, die glitzernden Schneeflocken. Doch in diesem Jahr fiel ihm etwas besonders Wichtiges auf: Nicht das Festessen und nicht die Dekoration, sondern die Tiere, die anderen ihre Zeit schenkten.

Der alte Uhu Mertelo schwebte jeden Abend zur kleinen Lichtung, um den Jungtieren Geschichten vorzulesen. Er hätte in seiner warmen Baumhöhle schlafen können, doch er nahm sich Zeit – und die Kleinen liebten ihn dafür.

Im gemütlichen Baumcafé arbeitete Eichhörnchen Jana. Obwohl das Café im Winter so voll war wie eine Nussvorratskammer, schenkte sie jedem Gast ein paar Minuten Zuhören. Sie wusste, wie gut es tat, wenn jemand Zeit hatte.

Und dann war da Malik, der junge Wolf, sanft wie der Mondschein. Er brachte den Jungtieren das Spurenlesen bei, führte ältere Tiere über rutschige Wege und besuchte die, die einsam waren. „Zeit ist Wärme“, sagte er. „Und niemand soll an Weihnachten frieren.“

Elia überlegte lange, wie man sich bei diesen drei besonderen Tieren bedanken könnte. Und dann hatte es eine Idee.

Mit den anderen Jungtieren baute es aus starken Ästen, Moos und Fichtennadeln ein großes **Waldhaus der Zeit**. Ein Haus, in dem alle Platz hatten. Ein Haus, das Wärme schenken sollte. Ein Haus, das zeigte: *Wir wollen zusammen sein.*

Sie schmückten es mit Zapfen, legten Moospolster hinein und stellten kleine Laternen aus Glühwürmchenlicht auf. Über der Tür hing ein hölzernes Schild: „Hier ist Zeit für alle.“

Am Weihnachtsabend lud Elia die drei Tiere ein. Uhu Mertelo landete zuerst, überrascht und gerührt. Eichhörnchen Jana kletterte durch ein kleines Fenster und quietschte vor Freude. Malik der Wolf kam zuletzt – vorsichtig, damit niemand Angst bekam. Doch als er sah, wie herzlich alle ihn begrüßten, setzte er sich lächelnd dazu.

Nach und nach kamen immer mehr Tiere. Hasen, Mäuse, Dachse, Füchse, sogar die scheue Luchsdame. Das Waldhaus füllte sich mit Lachen, Rascheln, Flügelschlagen und Geschichten.

Der weise Hirsch trat schließlich in die Mitte des Raumes. „Dieses Haus ist ein Geschenk“, sagte er sanft. „Nicht wegen seiner Wände. Sondern weil es mit Zeit gebaut wurde – und mit dem Wunsch, sie zu teilen.“

Malik nickte. „Zeit miteinander zu verbringen ist das schönste aller Weihnachtsgeschenke.“ Und so blieb das Waldhaus die ganze Nacht lang hell erleuchtet. Die Tiere tranken warmen Tannennadeltee, erzählten sich Geschichten, kuschelten sich zusammen und fühlten sich sicher. Niemand war allein. Elia blickte sich um und fühlte eine warme Freude in seinem Herzen. „Genau darum geht es,“ dachte es. „Zeit macht Weihnachten erst zu Weihnachten.“

Draußen tanzten leise Schneeflocken vor dem Fenster, und das Waldhaus der Zeit leuchtete in der Nacht wie ein kleiner Stern aus Wärme und Freundschaft.

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